Bundesliga

Hoeneß über Kane-Deal: "Dann kriegen wir ihn"

Bayerns Ehrenpräsident äußert sich zu Wunschstürmer

Hoeneß über Kane-Deal: "Dann kriegen wir ihn"

Spricht offenbar regelmäßig mit Karl-Heinz Rummenigge: Harry Kane.

Spricht offenbar regelmäßig mit Karl-Heinz Rummenigge: Harry Kane. IMAGO/PA Images

Aus dem Trainingslager des FC Bayern am Tegernsee berichten Georg Holzner und Mario Krischel

Nachdem die über 90-minütige erste Trainingseinheit des FC Bayern am Samstagabend beendet war, schlich Uli Hoeneß aus dem extra installierten Fitnesszelt für die Profis und nahm sich, bevor er wieder zu seinem Haus fuhr, rund zehn Minuten Zeit, um mit den anwesenden Journalisten über die aktuelle Situation beim deutschen Meister zu sprechen - und über die baldige.

Man könne ja "bitte nicht" von ihm erwarten, dass er sich über Transferziele des Vereins äußere, hatte Hoeneß zum Einstieg noch gesagt. "Jetzt haben wir endlich den Verein dicht, da fangen wir nicht gleich am ersten Tag wieder an, ihn undicht zu machen, ja?" Und dann, wenige Augenblicke später, war er in Bezug auf Wunschstürmer Harry Kane kaum noch aufzuhalten.

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Als Tottenhams knallharter Verhandlungsführer Daniel Levy zur Sprache kam, wollte Hoeneß etwas loswerden - ohne den Engländer dabei in irgendeiner Form zu kritisieren oder anzufeinden. "Er ist ja clever", grinste Bayerns Ehrenpräsident und holte aus. "Er nennt ja keine Zahl."

Also eine Summe, die Tottenham für seinen Kapitän und Rekordtorschützen fordert. "Wir müssen ihn erstmal so weit bringen, eine Zahl zu nennen. Er spielt natürlich auf Zeit, er ist ein ausgebuffter und, wie ich finde, super Profi, ich schätze den sehr. Aber ich glaube, auf der anderen Seite sind auch Leute, die das nicht erst seit gestern machen."

Harry hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht.

Uli Hoeneß über Harry Kane

Wird Kane also beim FC Bayern landen? "Ich persönlich habe mit ihm nicht so oft gesprochen", gestand Hoeneß, Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge dafür "regelmäßig", CEO Jan-Christian Dreesen ebenso. "Bis jetzt ist es so, dass Harry in allen Gesprächen ganz klar signalisiert hat, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn. Dann wird Tottenham einknicken müssen. Weil so ein Verein auf 80 Millionen, 90 Millionen … das gibt es nicht."

Kane, so Hoeneß, "will international spielen". Tottenham hat den europäischen Wettbewerb als Tabellenachter in England jedoch verpasst. "Er hat jetzt nochmal die Möglichkeit, zu einem Topklub in Europa zu kommen. Was uns allen gefällt, dass er und auch seine Berater - sein Vater und der Bruder - immer ganz klar zu dem gestanden haben - bis jetzt -, was sie zugesagt haben. Wenn das so bleibt, ist das okay." Dann wird Kane spätestens im August beim FC Bayern aufschlagen.